Als Jakobsweg (span. Camino de Santiago) wird der Pilgerweg zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Spanien bezeichnet. Darunter wird in erster Linie der Camino Francés verstanden, jene hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse Nordspaniens, die von den Pyrenäen zum Jakobsgrab reicht. Die Entstehung dieser Route fällt in ihrem auch heute begangenen Verlauf in die erste Hälfte des 11. Jahrhunderts.
Pilgern ist eine der ältesten Formen des Unterwegsseins. Seit Jahrtausenden pilgern Menschen in fast allen Religinen zu heiligen Orten, um dort Gott oder einen heiligen zu verehren, zu beten und Wandlung und Heilung zu erfahren.
Nicht nur das Ziel, sondern auch der Weg dorthin waren den Pilgern wichtig. Sie machten die Erfahrung, dass beim Gehen ("wallen", "Wallfahrt") etwas in ihnen in
Bewegung, zum ´Fließen kam und erstarrt und verhärtet war.
Auch die modern Pilger haben eine Sehnsucht nach Verwandlung und Erneuerung ihres Lebens. Deshalb brechen sie aus ihrem Alltag auf, nehmen manchmal große Mühen auf sich und kehren geläutert und
verwandelt zurück.
Die Faszination und das Geheimnis des Pilgerns liegen zunächst in der Fortbewegung auf den eigenen Füßen. Sie ist die dem Menschen ureigene und angemessene Art des Unterwegsseins und gibt wieder ein gutes Maß in einer maßlosen schnelllebigen Zeit.
Der Pilgerweg beginnt nicht erst in Spanien oder in den Pyrenäen, sondern direkt an der eigenen Haustür. Von hier aus geht der Weg nach Santiago de Compostela.
Hier ein Einblick in das Wegenetz von Spanien:
und hier von Europa:
Der Jakobsweg ist nicht nur ein ernster, religiöser Weg, er macht Spaß siehe das Video :-)